Wirkleistungsbegrenzung Photovoltaik Anlage

Hier eine Zusammenfassung für die Wirkleistungsbegrenzung Photovoltaikanlagen im Oberbergischen Kreis.

  • Durch die Wirkleistungsbegrenzung wird die Netzeinspeiseleistung auf 70% gedrosselt
  • Dabei kann die Wirkleistungsbegrenzung geschickt umgangen werden durch Energiemanagement Systeme und Stromspeichersysteme
  • Es gibt mehrere Möglichkeiten die Wirkleistungsbegrenzung umzusetzen
  • Einspeiseleistung ist nicht gleich Anlagenleistung

Was bedeutet die Wirkleistungsbegrenzung für meine Photovoltaik Anlage?

Die Wirkleistungsbegrenzung trägt im Grunde dazu bei, dass nur Strom in einer bestimmten Höhe ins Netz eingespeist wird. Die Höhe wird am Netzanschlusspunkt gemessen.

Der Grund: Durch die Begrenzung wird die Überlastung des Stromnetzes verhindert.

Die Wirkleistungsbegrenzung wird gesetzlich in § 9 EEG geregelt.

Ab einer Anlagenleistung von 7 kWp ist ein SmartMeter oder eine andere Möglichkeit zur Fernsteuerung vorgeschrieben.

Dies lohnt sich aber für die meisten kleinen Photovoltaikanlagen nicht und eine Wirkleistungsbegrenzung ist sinnvoller.

Wie kann die Wirkleistungsbegrenzung vermieden werden?

Wer die Abregelung seiner PV Anlage vermeiden will, sollte auf gezielten Eigenverbrauch setzen.

  1. Das Dach ist mit einer Ost-West-Ausrichtung belegt.
  2. Eigenverbrauch wird durch einen Energiemanager optimiert.
  3. Die Begrenzung kann mit einem Stromspeicher umgangen werden.

Technische Umsetzungen der Wirkleistungsbegrenzung

  • Feste Drosselung des Wechselrichters auf 70% der Generatorenleistung

Der Installateur kann im Wechselrichter die 70% Regelung einstellen. Der Wechselrichter erkennt die Wirkleistungsbegrenzung danach als neue Leistungsgrenze an. Sobald die Grenze erreicht wird, wird keine weitere Energie eingespeist. Der Nachteil: Energie, welche die 70% Regelung überschreitet, ist schlichtweg verloren.

  • Variable Drosselung des Wechselrichters durch Messung der Einspeiseleistung

Die Daten können durch einen Datenlogger erfasst werden. Er zeichnet Daten wie Meldungen von dem Wechselrichter auf und visualisiert sie. Der Datenlogger kann aber auch ein Energiemanagementsystem wie der SMA Homemanager oder der SolarWatt Energymanager sein.

Ein zusätzlich installierter Stromzähler steuert Ihren Wechselrichter an und passt den Abrieglungswert an den Hausverbrauch an.

  • Einspeisemanagement mit einem Rundsteuerempfänger (RSE)

Mit dieser Methode ist die Drosselung auf 70% nicht notwendig. Der Netzbetreiber kann den Wechselrichter bei Bedarf runterfahren. Dies kann über einen sogenannten "Schütz" erfolgen, welcher nur den Zustand "Ein" oder "Aus" kennt. Der Schütz kann aus der Ferne bedient werden.

Bildquelle: https://www.dz-4.de/ratgeber/solaranlagen/photovoltaik/70-prozent-regelung